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Tagesseminar: Probleme einer Kritik des neoliberalen Kapitalismus

Die Kritik des gegenwärtigen neoliberalen Kapitalismus bietet der theoretischen und praktischen Kritik Schwierigkeiten, die nicht durch einen unvermittelten Rückgriff auf die Kritik der Politischen Ökonomie von Karl Marx zu lösen sind.

Marx’ Kritik galt einem liberalen Kapitalismus, der noch die bürgerliche Aufklärung über bewußtlose gesellschaftliche Verhältnisse, den Anspruch auf Vernunft und die “Aussicht auf eine neue Gesellschaft” (MEW 26.3, 422) enthielt. Darum konnte die bürgerliche Aufklärung gegen sich selbst gewendet werden, darum konnte die bürgerliche Revolution als “Vorspiel einer proletarischen Revolution” (MEW 4, 493) gelten. So konnte Marx Krisen als Phasen einer befreienden Kritik darstellen.

Der Neoliberalismus aber hat sich von der Aufklärung, der Vernunft und der Utopie verabschiedet. Er verspricht nichts mehr, er tritt als Dogma auf. Dagegen scheint nur noch eine dogmatische Kritik und eine “konformistische Revolte” möglich. Eine Kritik ist nur noch möglich, indem die Genese dieses neoliberalen Kapitalismus durch eine ‘Dialektik der Aufklärung’ aufgeklärt wird.

Seminarablauf:

10.00 – 11.00: Probleme einer Kritik des neoliberalen Kapitalismus. Vortrag

11.15 – 13.00: Stadien der Entwicklung des Kapitalismus. Vortrag

14.00 – 17.00: Text-Lektüre und -Diskussion zum Thema Neoliberalismus.

Seminar ist leider ausgebucht. Ort wird per Mail bekannt gegeben.

Referent: Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt, Hamburg

Anmeldung (kostenlos) wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl: workshops_mayday2011[at]safe-mail.net

Veranstaltung: Der kommende Aufstand

Die Schrift „Der kommende Aufstand“ löste in Deutschland und Frankreich unterschiedliche Reaktionen aus. Während in Deutschland vor allem die Feuilletons der Zeitungen Inhalt und Botschaft der Schrift diskutierten, kam es in Frankreich auch zu repressiven Schritten gegen das anonyme Autor_innenkollektiv.

Die Schrift eines „Unsichtbaren Komitees“ nimmt die Unruhen in den französischen Vorstädten aus dem Jahr 2005 zum Anlass, Zustand und Wirkung der kapitalistischen und staatlichen Verhältnisse zu beschreiben. Das Buch unterteilt sich in einen analytischen ersten und einen strategischen zweiten Teil. Während zunächst die Auswirkungen moderner Arbeitswelten, menschlicher Beziehungen und der Verwaltung und Kontrolle durch den Staat besprochen werden, bezieht sich der zweite Teil des Buches auf die Frage nach dem Ausweg aus den herrschenden Verhältnissen. Die Schrift vertritt dabei die These, dass die moderne Zivilisation nicht in einer Krise steckt, sondern dass die herrschenden Verhältnisse selbst bereits die Krise sind. Im Rahmen der Veranstaltung soll Analyse und Strategie des Buches kritisch und kontrovers besprochen werden. Wir wollen damit sowohl der Frage nachgehen, in wie fern die Aussagen des „Unsichtbaren Komitees“ zutreffen, als auch kritisch mit den Forderungen der AutorInnen nach autonomen Kommunen umgehen.

Ort: GWZ, Beethovenstr. 15, HS 2010

Referent_innen: Vetreter_in TOP B3RLIN; Vetreter_in 1.Mai Bündnis Leipzig; Frank Engster

Aktion: Tag der Arbeitslosen – Für das Recht auf Faulheit!

Seit 2005 findet der Internationale Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen, ausgerufen in Berlin, statt. Die Idee dahinter ist simpel: zum ersten Mal sollten Menschen in aller Welt für ein Leben ohne Not und gegen den Zwang zur Lohnarbeit demonstrieren. Auch in Leipzig wollen sich dieses Jahr faule, glückliche und freie Menschen aufraffen und unseren Freunden und Freundinnen im Kampf für ein schönes Leben bei stehen. So wird es wie in Berlin für uns heißen:

Arbeit, Geissel der Menschheit.
Verfluchts seist du bis ans Ende aller Tage.
Du, die du uns Elend bringst und Not.
Uns zu Krueppeln machst und zu Idioten.
Und schlechte Laune schaffst und unnuetz Zwietracht saest.
Uns den Tag raubst und die Nacht.
Verflucht seist du!
Verflucht!
In Ewigkeit.
Amen.

Die Aktion befindet sich noch in der Planphase und wird voraussichtlich im Stadtteil Leipzig Gohlis / Möckern stattfinden. Näheres dazu bald an dieser Stelle

Jingle fuer Demo ist da…

Für die Mobilisierung der Demonstration am 30.04. um 16 (Start Kleiner Willy-Brandt-Platz, Leipzig) stellen wir euch einen Jingle zur Verfügung. Diesen könnt ihr beliebig downloaden, weiterleiten und verbreiten. Besonders erfreuen würde uns eine Verwendung des Jingles auf euren Veranstaltungen und Demonstrationen.

News zur Kampagne und Situation am 30.04. und 1.Mai

In den letzten Tagen haben wir in verschiedenen Städten unsere Kritik vorgestellt und zu der Demonstration am 30. April nach Leipzig eingeladen. Wir bedanken uns bei den Gruppen und Initiativen vor Ort und freuen uns auf weitere spannende Diskussionen.

Am 20.04. werden wir in Chemnitz im Rahmen einer Infoveranstaltung unsere Kampagne vorstellen und zur Diskussion über die Kritik einladen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Vom 14. bis 15. April fand das erste Seminar zur Kritik der politischen Ökonomie in der Braustr. 20 statt. An beiden Tagen wurde ausreichend diskutiert und gelesen. Wir freuen uns, dass besonders Marxeinsteiger_innen den Weg zum Seminar fanden.

Auch rund um den 30. April und den 1. Mai tut sich inzwischen einiges. Zum einen konnten wir im Rahmen von Kooperationsgesprächen unsere geplante Route durch die Leipziger Innenstadt realisieren, so dass es bei dem alten und neuen Treffpunkt um 16 Uhr auf dem Kleinen-Willy-Brandt-Platz bleibt. Auflagen, Infos und Jingle wird es in den nächsten Tagen auf diesem Blog geben. Wir empfehlen allen auswärtigen Menschen eine Anreise mit der Bahn, auch die Abschlusskundgebung findet unmittelbar vor dem Hauptbahnhof statt.

Wie ihr sicher bereits erfahren habt, findet am 1.Mai in Halle/Saale ein Naziaufmarsch statt. Inzwischen mobilisieren antifaschistische und zivilgesellschaftliche Gruppen zu breiten Protesten und Blockaden gegen den Naziaufmarsch. Hierzu wird es auch in Leipzig zwei Info- und Mobilisierungsveranstaltungen geben:

1) 26.04. um 19 Uhr im Ziegenledersaal der Universität Leipzig (Bündnis Halle blockt!)
2) 27.04. um 19 Uhr im Conne Island (Bündnis antifaschistischer Gruppen Halle)

Auch wir unterstützen den Aufruf der Halleschen Antifaschist_innen und rufen zu Blockaden und Protesten gegen den Naziaufmarsch auf.

Bereits vorher wollen wir euch zu den weiteren Veranstaltungen im Rahmen unserer Kampagne einladen. Weiter geht’s am 19.04. mit einem Vortrag und Diskussion von Robert Kurz zur Kritik des Arbeitswahns. Beginn ist 19 Uhr im Hörsaal 7 der Universität Leipzig.

Außerdem wollen wir euch darauf aufmerksam machen, dass ihr unseren Aufruf zur Kampagne unterstützen könnt. Schreibt uns dazu eine kurze Mail an mayday2011@riseup.net

Mitschnitt der Auftaktveranstaltung am 5. April jetzt online

Am 5. April fand im Conne Island die Auftaktveranstaltung zur Kampage “The Future is unwritten – Für eine Perspektive jenseits von Arbeitswahn und Staatsfetisch” statt.

Wer am 5. April im Conne Island nicht mit dabei sein konnte, hat hier die Möglichkeit die Vorträge noch einmal anzuhören.

Hier geht’s weiter zu Teil 2 und Teil 3

Hinweis: Weitere Mitschnitte, u.a. die Diskussionen nach den Vorträgen im Conne Island und Plaque werden in den nächsten Tagen unter der Rubrik “Media” zu finden sein.

Erfolgreicher Start der Mayday Kampagne

Am 5. und 7. April wurde die Kampagne “The Future is unwritten – Für eine Perspektive jenseits von Arbeitswahn und Staatsfetisch” in Leipzig erfolgreich eröffnet. Im Conne Island und Plaque stellten Vertreter_innen des 1.Mai Bündnis Leipzig die Kritik und den Inhalt der diesjährigen Aktivitäten vor. Beide Veranstaltungen waren gut besucht und boten ausreichend Platz zum Diskutieren und Debattieren.

In Kürze stellen wir euch an dieser Stelle den Mitschnitt der Veranstaltungen zur Verfügung. Kritik und Anmerkungen zu unserem Aufruf und unseren Veranstaltungen könnt ihr uns jederzeit per Mail oder hier als Kommentar zukommen lassen.

Bitte beachtet auch: Am 14. und 15. April startet das erste Seminar zur Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx in der B12 (Braustr. 20). Eine Anmeldung ist aus Planungsgründen erforderlich. Bitte schickt uns dazu eine kurze Mail: workshops_mayday2011[at]safe-mail.net

Es ergeben sich außerdem immer wieder Neuerungen bei den Veranstaltungsdetails, so dass es ratsam sein kann, unseren Blog regelmäßig zu besuchen

+++ Update zur Veranstaltung “Der kommende Aufstand” +++

Wir freuen uns euch mitteilen zu können, dass wir die Veranstaltung am 4. Mai zusammen mit der Gruppe TOP B3RLIN und Frank Engster machen werden. Beginn ist 19 Uhr im GWZ Raum 2010.

Interview der Mayday Kampagne bei Radio Corax

Im Rahmen des Morgenmagazins wird die Kampagne “The Future is unwritten” aus Leipzig bei Radio Corax vorgestellt. Die Vertreter_innen des Bündnisses erläutern dabei die Kritik und Inhalte des Aufrufs sowie die Intention des Bündnisses.

Inzwischen wurde das Interview auch auf dem Portal “Freie Radios” veröffentlicht. Für einen Download oder Stream bitte hier klicken

Das Interview in Gesamtlänge gibt’s bei Youtube

Teil 1

Teil 2

Hier noch der Link zu unserem Youtube Kanal.

Es geht los… 5. und 7. April Auftakt der Kampagne

The Future is unwritten…

Links: Aufruf zur Kampagne und Demonstration +++ Veranstaltungsprogramm 5. April bis 9. Juni+++ Infos zur Demo am 30.04. +++ Mobimaterialien

Wir weisen nochmals darauf hin, dass die Auftaktveranstaltung mit dem 1.Mai Bündnis am Donnerstag, den 7. April im Plaque (Stadtteil Plagwitz) wiederholt wird. Beginn ist hier 21 Uhr. Vorher gibt es eine vegane Vokü.

Die Krise scheint zumindest in Deutschland überwunden zu sein. Doch hinter sinkender Arbeitslosigkeit verbirgt sich die Zunahme unsicherer und schlecht bezahlter Jobs. Die Rettungspakete, die den Zusammenbruch gerade noch abwendeten, drohen einen zukünftigen Staatsbankrott voran zu treiben. Staaten und Arbeitende versuchen den Anforderungen der Verwertung nachzukommen um ein kärgliches Dasein zu führen. Angesichts der ständig wachsenden technologischen Möglichkeiten wird die Unterwerfung des ganzen Lebens unter die Optimierung der eigenen Arbeitskraft zum Hohn auf den Fortschritt. Statt die gigantische Einsparungen von Arbeit für ein besseres Leben zu nutzen, wird um die verbliebenen Arbeitsplätze gekämpft. Und in der Tat hängt an diesen das Überleben. Auch wenn das Existenzminimum in Deutschland für Arbeitslose gewährt bleibt, zieht dies dennoch den weitgehenden Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben nach sich. Für viele andere gilt selbst dies nicht: Sie verhungern oder sterben an behandelbaren Krankheiten.
Dieser Zustand ist der Anlass der diesjährige Kampagne zum 1. Mai in Leipzig, die sich für eine Perspektive jenseits von Arbeitswahn und Staatsfetisch einsetzt. Neben einer Demonstration am 30. April wird es eine Veranstaltungsreihe geben. Auf der Veranstaltung am 5. April  (19 Uhr) wird die Kampagne vorgestellt. Zudem soll nach einem Einleitungsreferat die im Aufruf vorgelegte Kritik, sowie mögliche Perspektiven emanzipatorischer Praxis  diskutiert werden.