Auf der vom lokalen Ableger des Bündnis Rassismus tötet! organisierten und bundesweit mobilisierten Demonstration am 27.10. in Leipzig haben sich über 1500 Personen beteiligt. Anlass der Demonstration unter dem Motto „Never forgive, Never forget – Remembering means fighting“ war der zweite Todestag des in Leipzig von Nazis ermordeten Kamal K. Auch wir hatten zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen, jedoch im Vorfeld Änderungswünsche und Kritikpunkte am Aufruf geltend gemacht. Diese haben wir in einem von uns gehaltenem – im Nachhinein als auch von uns zu lang empfundenen – Redebeitrag auf der Demonstration zur Sprache gebracht. Im folgenden dokumentieren wir unseren Redebeitrag. Uns liegt es jedoch daran, an dieser Stelle festzuhalten, dass wir mit dem Redebeitrag weder das Kernanliegen der Demonstration noch das Engagement der Organisator_innen, für das wir uns an dieser Stelle bedanken, diskreditieren wollen. Zu einer Debatte über den Aufruf, unseren Redebeitrag uns das Drumherum mit den Genoss_innen von Rassismus tötet! Leipzig sind wir gern bereit, da solche Debatten gerade über unterschiedliche Auffassungen eines von den beteiligten Gruppen als relevant empfundenden Themen aus unserer gewinnbringend sein können.
Redebeitrag [hier als *.pdf]
Ja, Rassisten töten! Darum lieben wir dieses Land und seine Leute nicht. In den frühen 90ern zog sich eine Spur von rassistischer Gewalt durch die vereinte Republik: in Hoyerswerda, Mölln, Solingen und Rostock-Lichtenhagen – um nur einige wenige der Pogrome zu nennen – zelebrierte der deutsche Mob die Einheit durch Brandschatzung und Ausländerhatz.