Heute: The Future is unwritten – Fuer eine Perspektive jenseits von Arbeitswahn und Staatsfetisch

In wenigen Stunden startet die zentrale Demonstration des 1.Mai Bündnis Leipzig auf dem Kleinen Willy-Brandt-Platz in der Leipziger Innenstadt. Los geht’s um 16 Uhr. Mit der Demonstration wollen wir unsere Kritik an Staat, Arbeit und Kapital auf die Straße tragen und gleichzeitig die Perspektive einer emanzipatorischen Gesellschaft aufrechterhalten.

Bitte beachtet nochmal die folgenden Hinweise für die Demonstration:

  • Lasst Fahrräder am besten zu Hause. Solltet ihr dennoch unbedingt ein Rad mit auf die Demo nehmen wollen, bitte reiht euch in den hinteren Teil der Demo ein.
  • Hunde und andere Tiere fühlen sich auf Demos unwohl. Also lieber zu hause lassen!
  • Sexistische, Antisemitische, Nationalistische und andere dämliche Sürüche und Äußerungen wollen wir nicht hören – auch nicht gegenüber der Polizei oder anderen!
  • Die Außenwirkung einer Demo hängt von den Teilnehmenden – also von euch – ab! Je mehr Stimmung ihr macht, desto besser wird’s!
  • Alkohol hat auf der Demo nix verloren – das ist nicht nur risky für euch, sondern auch für andere!

Die Route und weitere Facts zur Demo erfahrt ihr hier.

Wir bitten euch während der Demonstration auf den Einsatz eurer Handykameras und Digitalkameras zu verzichten. Es wird nach der Demonstration ausreichend Fotos geben, die wir auf diesem Blog veröffentlichen und die beliebig kopiert und weiterverbreitet werden können.

Presse: Bitte nutzen Sie die Möglichkeit der Akkreditierung. Kommen Sie dazu ab 16 Uhr an den Lautsprecherwagen. Unser Pressesprecher Hans-Peter Faulenkamp steht Ihnen dort zur Verfügung.

News zur Kampagne und zur Situation am 30.04 und 1.Mai (2)

Zunächst wollen wir euch auf die kommende Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe aufmerksam machen:

Am Mittwoch, den 27.04. findet um 19 Uhr im Volkshaus Leipzig die erste Podiumsdiskussion statt. Die Veranstaltung steht unter dem Titel “Arbeit Am Ende?!” wobei verschiedene Akteure über die Frage und These nach dem Ende und Zustand der kapitalistischen Erwerbsarbeitsgesellschaft diskutieren wollen. Auf dem Podium vertreten sind DGB Leipzig, Ex-Mayday Bündnis Berlin, Netzwerk Grundeinkommen und das 1.Mai Bündnis Leipzig.

Am selben Tag findet noch zwei weitere interessante Veranstaltungen satt: Zum einen gibt es ab 19 Uhr im Conne Island News und Facts zu den Gegenaktionen zum Naziaufmarsch am 1.Mai in Halle. Zum anderen sind auch wieder einige Menschen des 1.Mai Bündnis Leipzig überregional unterwegs, um im Rahmen einer Veranstaltung den Kritik- und Politikansatz der Kampagne “The Future is unwritten” zu erläutern und zu diskutieren. Los geht’s um 19 Uhr im Infoladen Jena.

In der kommenden Woche finden außerdem noch Mobilisierungsveranstaltungen für die Aktion “Halle blockt” statt. Das Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren ruft zu Blockaden gegen den Naziaufmarsch am 1.Mai in Halle auf. Am Dienstag, den 26.04. findet in der Universität Leipzig dazu eine Infoveranstaltung statt. Los geht’s um 19 Uhr im Ziegenledersaal.

Das Bündnis “Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz” ruft auch zu einer gemeinsamen Fahrt nach Halle am 1.Mai auf: Treffpunkt ist 8:45 Uhr am Bahnsteig 6 (Leipzig Hbf)

Für aktuelle Informationen zu unserer Demonstration am 30.04. checkt am besten immer unsere Infoseite

Mitschnitt der Veranstaltung “Arbeit, Arbeit, Arbeit”

Der Mitschnitt der Veranstaltung mit Robert Kurz zum Thema Arbeitskritik ist nun online. Da die Aufnahme leider an einigen Stellen sehr übersteuert ist, gibt’s außerdem noch einen Link zu einer älteren Veranstaltung zum gleichen Thema mit dem gleichen Referenten. Wir hoffen, den 130 Teilnehmenden hat die Veranstaltung gefallen und weisen an dieser Stelle gleich noch einmal auf die anderen Veranstaltungen unserer Reihe hin.

Die Aufnahme(n) gibt’s hier und auf der Arbeits-Website der Linksjugend Leipzig.

Vortrag und Diskussion: Queer Feminismus trifft Kapitalismuskritik. Altes und Neues zum Thema Oekonomiekritik und Geschlecht

Wenn die Begriffe Geschlecht und Kapitalismus fallen, mag man an Lohnunterschiede, Frauenquote und ‚gläserne Decke’ denken, vielleicht auch an ‚Sphärentrennung’, d.h. die stereotype Zuweisung von Haus- und Erziehungsarbeit an Frauen und außerhäusliche Erwerbsarbeit an Männer. Dass die Kategorie Geschlecht ein wichtiges Element der ökonomischen Ordnung darstellt, ist wohl allgemein anerkannt – soll es spezifischer werden, und ist mehr als die Auflistung statistischer Daten gewünscht, begibt man sich immernoch und immerwieder auf unsicheres Terrain. Dabei haben Feminist_innenin den letzten Jahrzehnten ein breites Spektrum an Ansatzpunkten entwickelt, die die Verflechtungen von kapitalistischer Verfasstheit und Geschlechterordnung zu erfassen sucht. Neben der abstrakt-theoretischen wurde immer auch die empirisch-konkrete Analyse der Gegenwart unternommen, durch die queerfeministische Perspektive werden noch ganz neue Aspekte hinzugefügt. Wir möchten in der Veranstaltung diesen Bereich der Ökonomiekritik kritisch vorstellen und diskutieren.

Ort: Conne Island

Eine Veranstaltung mit Vertreterinnen des AFBL (Antifaschistischer Frauenblock Leipzig)

Tagesseminar: Probleme einer Kritik des neoliberalen Kapitalismus

Die Kritik des gegenwärtigen neoliberalen Kapitalismus bietet der theoretischen und praktischen Kritik Schwierigkeiten, die nicht durch einen unvermittelten Rückgriff auf die Kritik der Politischen Ökonomie von Karl Marx zu lösen sind.

Marx’ Kritik galt einem liberalen Kapitalismus, der noch die bürgerliche Aufklärung über bewußtlose gesellschaftliche Verhältnisse, den Anspruch auf Vernunft und die “Aussicht auf eine neue Gesellschaft” (MEW 26.3, 422) enthielt. Darum konnte die bürgerliche Aufklärung gegen sich selbst gewendet werden, darum konnte die bürgerliche Revolution als “Vorspiel einer proletarischen Revolution” (MEW 4, 493) gelten. So konnte Marx Krisen als Phasen einer befreienden Kritik darstellen.

Der Neoliberalismus aber hat sich von der Aufklärung, der Vernunft und der Utopie verabschiedet. Er verspricht nichts mehr, er tritt als Dogma auf. Dagegen scheint nur noch eine dogmatische Kritik und eine “konformistische Revolte” möglich. Eine Kritik ist nur noch möglich, indem die Genese dieses neoliberalen Kapitalismus durch eine ‘Dialektik der Aufklärung’ aufgeklärt wird.

Seminarablauf:

10.00 – 11.00: Probleme einer Kritik des neoliberalen Kapitalismus. Vortrag

11.15 – 13.00: Stadien der Entwicklung des Kapitalismus. Vortrag

14.00 – 17.00: Text-Lektüre und -Diskussion zum Thema Neoliberalismus.

Seminar ist leider ausgebucht. Ort wird per Mail bekannt gegeben.

Referent: Prof. Dr. Gerhard Stapelfeldt, Hamburg

Anmeldung (kostenlos) wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl: workshops_mayday2011[at]safe-mail.net

Veranstaltung: Der kommende Aufstand

Die Schrift „Der kommende Aufstand“ löste in Deutschland und Frankreich unterschiedliche Reaktionen aus. Während in Deutschland vor allem die Feuilletons der Zeitungen Inhalt und Botschaft der Schrift diskutierten, kam es in Frankreich auch zu repressiven Schritten gegen das anonyme Autor_innenkollektiv.

Die Schrift eines „Unsichtbaren Komitees“ nimmt die Unruhen in den französischen Vorstädten aus dem Jahr 2005 zum Anlass, Zustand und Wirkung der kapitalistischen und staatlichen Verhältnisse zu beschreiben. Das Buch unterteilt sich in einen analytischen ersten und einen strategischen zweiten Teil. Während zunächst die Auswirkungen moderner Arbeitswelten, menschlicher Beziehungen und der Verwaltung und Kontrolle durch den Staat besprochen werden, bezieht sich der zweite Teil des Buches auf die Frage nach dem Ausweg aus den herrschenden Verhältnissen. Die Schrift vertritt dabei die These, dass die moderne Zivilisation nicht in einer Krise steckt, sondern dass die herrschenden Verhältnisse selbst bereits die Krise sind. Im Rahmen der Veranstaltung soll Analyse und Strategie des Buches kritisch und kontrovers besprochen werden. Wir wollen damit sowohl der Frage nachgehen, in wie fern die Aussagen des „Unsichtbaren Komitees“ zutreffen, als auch kritisch mit den Forderungen der AutorInnen nach autonomen Kommunen umgehen.

Ort: GWZ, Beethovenstr. 15, HS 2010

Referent_innen: Vetreter_in TOP B3RLIN; Vetreter_in 1.Mai Bündnis Leipzig; Frank Engster

Aktion: Tag der Arbeitslosen – Für das Recht auf Faulheit!

Seit 2005 findet der Internationale Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen, ausgerufen in Berlin, statt. Die Idee dahinter ist simpel: zum ersten Mal sollten Menschen in aller Welt für ein Leben ohne Not und gegen den Zwang zur Lohnarbeit demonstrieren. Auch in Leipzig wollen sich dieses Jahr faule, glückliche und freie Menschen aufraffen und unseren Freunden und Freundinnen im Kampf für ein schönes Leben bei stehen. So wird es wie in Berlin für uns heißen:

Arbeit, Geissel der Menschheit.
Verfluchts seist du bis ans Ende aller Tage.
Du, die du uns Elend bringst und Not.
Uns zu Krueppeln machst und zu Idioten.
Und schlechte Laune schaffst und unnuetz Zwietracht saest.
Uns den Tag raubst und die Nacht.
Verflucht seist du!
Verflucht!
In Ewigkeit.
Amen.

Die Aktion befindet sich noch in der Planphase und wird voraussichtlich im Stadtteil Leipzig Gohlis / Möckern stattfinden. Näheres dazu bald an dieser Stelle

Jingle fuer Demo ist da…

Für die Mobilisierung der Demonstration am 30.04. um 16 (Start Kleiner Willy-Brandt-Platz, Leipzig) stellen wir euch einen Jingle zur Verfügung. Diesen könnt ihr beliebig downloaden, weiterleiten und verbreiten. Besonders erfreuen würde uns eine Verwendung des Jingles auf euren Veranstaltungen und Demonstrationen.

News zur Kampagne und Situation am 30.04. und 1.Mai

In den letzten Tagen haben wir in verschiedenen Städten unsere Kritik vorgestellt und zu der Demonstration am 30. April nach Leipzig eingeladen. Wir bedanken uns bei den Gruppen und Initiativen vor Ort und freuen uns auf weitere spannende Diskussionen.

Am 20.04. werden wir in Chemnitz im Rahmen einer Infoveranstaltung unsere Kampagne vorstellen und zur Diskussion über die Kritik einladen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Vom 14. bis 15. April fand das erste Seminar zur Kritik der politischen Ökonomie in der Braustr. 20 statt. An beiden Tagen wurde ausreichend diskutiert und gelesen. Wir freuen uns, dass besonders Marxeinsteiger_innen den Weg zum Seminar fanden.

Auch rund um den 30. April und den 1. Mai tut sich inzwischen einiges. Zum einen konnten wir im Rahmen von Kooperationsgesprächen unsere geplante Route durch die Leipziger Innenstadt realisieren, so dass es bei dem alten und neuen Treffpunkt um 16 Uhr auf dem Kleinen-Willy-Brandt-Platz bleibt. Auflagen, Infos und Jingle wird es in den nächsten Tagen auf diesem Blog geben. Wir empfehlen allen auswärtigen Menschen eine Anreise mit der Bahn, auch die Abschlusskundgebung findet unmittelbar vor dem Hauptbahnhof statt.

Wie ihr sicher bereits erfahren habt, findet am 1.Mai in Halle/Saale ein Naziaufmarsch statt. Inzwischen mobilisieren antifaschistische und zivilgesellschaftliche Gruppen zu breiten Protesten und Blockaden gegen den Naziaufmarsch. Hierzu wird es auch in Leipzig zwei Info- und Mobilisierungsveranstaltungen geben:

1) 26.04. um 19 Uhr im Ziegenledersaal der Universität Leipzig (Bündnis Halle blockt!)
2) 27.04. um 19 Uhr im Conne Island (Bündnis antifaschistischer Gruppen Halle)

Auch wir unterstützen den Aufruf der Halleschen Antifaschist_innen und rufen zu Blockaden und Protesten gegen den Naziaufmarsch auf.

Bereits vorher wollen wir euch zu den weiteren Veranstaltungen im Rahmen unserer Kampagne einladen. Weiter geht’s am 19.04. mit einem Vortrag und Diskussion von Robert Kurz zur Kritik des Arbeitswahns. Beginn ist 19 Uhr im Hörsaal 7 der Universität Leipzig.

Außerdem wollen wir euch darauf aufmerksam machen, dass ihr unseren Aufruf zur Kampagne unterstützen könnt. Schreibt uns dazu eine kurze Mail an mayday2011@riseup.net