emanzipatorischen Block<\/a> auf der Demonstration des Christopher Street Day in Leipzig am 16. Juli 2016.<\/em><\/p>\n\u201eNo blacks \u2013 No asians\u201c \u2013 l\u00e4sst sich immer wieder auf, insbesondere schwulen, Dating Plattformen lesen. Der Rassismus, der sich hier als sexuelle Vorliebe pr\u00e4sentiert, ist leider kein Einzelfall. Doch noch heute herrscht in Teilen der Gay Community die Einstellung vor, dass wir als Betroffene von Diskriminierung quasi immun gegen eigene diskriminierende Verhaltensweisen seien. Das Gegenteil ist der Fall: Gerade bei unterdr\u00fcckten Gruppen bietet Diskriminierung die unbewusste M\u00f6glichkeit eine Machtposition einzunehmen, die an anderer Stelle verwehrt wird: Nach dem Motto: \u201eIch bin zwar Gay \u2013 aber immerhin nicht schwarz\u201c \u2013 statt solidarisch f\u00fcr Gleichberechtigung und Emanzipation zu k\u00e4mpfen wird so nach unten getreten. Eine bestimmte sexuelle Orientierung bietet keinen R\u00fcckschluss auf eine fortschrittliche politische \u00dcberzeugung. Das ist kein Geheimnis.<\/p>\n
\nDie Beispiele der homosexuellen Nazis aus Vergangenheit und Gegenwart sind hinreichend bekannt. Doch wer ein Ende der Ausgrenzung von LGBTTIQ* will \u2013 und daf\u00fcr liebe Freund*innen stehen wir heute hier \u2013 darf nicht mit Ausgrenzung anderer antworten!<\/p>\n
Mit Sorge betrachten wir daher wie in Teilen der Community der Hass auf Muslime gesch\u00fcrt wird und Forderungen nach einer repressiveren Fl\u00fcchtlingspolitik Geh\u00f6r finden. Wir verstehen und teilen die Angst vor homophoben Islamistinnen, aber wir sprechen dann von Rassismus wenn in der Fixierung auf \u201eden Islam\u201c geglaubt wird, man h\u00e4tte von fundamentalistischen Christinnen oder J\u00fcdinnen besseres zu erwarten. Die von amerikanischen Evangelikalen finanzierte Kampagne, die zur Einf\u00fchrung lebenslanger Haftstrafen auf homosexuelle Handlungen in Uganda f\u00fchrte, oder der Angriff auf die Gay Pride in Jerusalem lehren uns, dass sich unserer Kampf gegen jeden religi\u00f6sen Fundamentalismus richten muss.<\/p>\n
Und es sind nicht Muslime, die in Deutschland die Abschaffung heterosexueller Eheprivilegien verhindern. Es ist die CDU, die dennoch immer wieder gern mit eigenen St\u00e4nden bei CSDs vertreten ist. Und diejenigen, die am intensivsten antimuslimische Hetze in Deutschland vorantreiben, sind auch bei der Diskriminierung von LGBTTIQ* ganz vorne mit dabei. Es sind die AfD, Pegida und konservative Organisationen um die \u201eDemos f\u00fcr Alle\u201c, die die Verschw\u00f6rungstheorie verbreiten, eine vermeintliche \u201eHomo-Lobby\u201c wolle mittels Bildungspl\u00e4nen eine\u201eFr\u00fchsexualisierung\u201c und \u201eVerschwulung\u201c der Kinder und Jugendlichen vorantreiben.<\/p>\n
Homophobie ist kein \u201eKulturph\u00e4nomen\u201c sondern eine reaktion\u00e4re Ideologie der Moderne. Die Gefahr f\u00fcr LGBTTIQ* geht nicht von \u201eden Muslimen\u201c, sondern von allen Reaktion\u00e4ren, Konservativen und Fundamentalist*innen dieser Welt aus. Rassismus ist nicht die Antwort sondern unterst\u00fctzt sogar noch eben jenen reaktion\u00e4ren Kr\u00e4ften. Lasst uns deswegen gemeinsam gegen Homophobie, Rassismus und jede Form von Ausgrenzung k\u00e4mpfen! F\u00fcr eine befreite Gesellschaft!<\/p>\n
Und um heute nochmal den gro\u00dfartigen Ronald M Schernikau<\/em> zu Wort kommen zu lassen:<\/p>\nFickt weiter!<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Die folgende Rede hielten wir im emanzipatorischen Block auf der Demonstration des Christopher Street Day in Leipzig am 16. Juli 2016. \u201eNo blacks \u2013 No asians\u201c \u2013 l\u00e4sst sich immer wieder auf, insbesondere schwulen, Dating Plattformen lesen. Der Rassismus, der sich hier als sexuelle Vorliebe pr\u00e4sentiert, ist leider kein Einzelfall. Doch noch heute herrscht in […]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":2429,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[8,16],"tags":[112,110,111,114,113,28,75],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2428"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=2428"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2428\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":2432,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2428\/revisions\/2432"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/media\/2429"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=2428"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=2428"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=2428"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}