{"id":2462,"date":"2016-08-23T16:40:06","date_gmt":"2016-08-23T15:40:06","guid":{"rendered":"http:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=2462"},"modified":"2016-08-23T16:40:06","modified_gmt":"2016-08-23T15:40:06","slug":"von-leipzig-nach-heidenau","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/von-leipzig-nach-heidenau\/","title":{"rendered":"Von Leipzig nach Heidenau"},"content":{"rendered":"
Gestern ging es zusammen mit etwa 250 weiteren Antifaschist*innen nach Heidenau, in den s\u00e4chsischen Ort, in dem im gesamten letzten Jahr einer der heftigsten rassistischen Riots in Deutschland getobt hatte. Die Demonstration sollten den Finger in die Wunde derjenigen legen, die sich damals dem Treiben der Nazis in Tateinheit mit unz\u00e4hligen sogenannten “besorgten B\u00fcrgerInnen” wohlwollend oder ignorant gegen\u00fcber verhalten haben und dies mit Sicherheit in weiten Teilen heutzutage immer noch tun. Wie erkl\u00e4rt man sonst die Meinung eines CDU-B\u00fcrgermeisters (J\u00fcrgen Opitz), der auf eine Demonstration gegen das Vergessen rechter Gewalt mit folgenden Worten reagiert: >>Demos sind aus meiner Sicht v\u00f6llig \u00fcberfl\u00fcssig. Diese Demos n\u00fctzen niemandem.<< sowie >>Die Bev\u00f6lkerung muss nicht aufger\u00fcttelt werden. Ich sehe nicht, dass uns das demokratisch weiterbringt.<< (zitiert im nd-Artikel) Als indirekte Antwort auf die Meinung ihres B\u00fcrgermeisters gab es am Rande der Demonstration leider immer wieder obligatorische Provokationen durch Neonazis, das Zeigen von Hitlergr\u00fc\u00dfen sowie P\u00f6beleien diverser besorgter B\u00fcrgerInnen. Nichtsdestotrotz schaffte es die Demonstration \u00fcberregionale Beachtung zu finden.<\/p>\n
Mit dieser Demonstration wollten die organisierenden Gruppen das Schweigen in der s\u00e4chsischen Provinz brechen und die Ausschreitungen gegen Gefl\u00fcchtete nicht einfach in Vergessenheit geraten lassen. Neben diversen Redebeitr\u00e4gen lokaler und anderer s\u00e4chsischer Gruppen und Initiativen haben auch wir eine Rede gehalten, in der es grob gesagt um den aktuellen Stand v\u00f6lkischer und nazistischer Strukturen in Sachsen sowie probate antifaschistische Organisierungs- und Interventionsperspektiven dagegen ging. Eine Ver\u00f6ffentlichtung wird im Rahmen der Aktivit\u00e4ten gegen die deutschen Einheitsfeierlichkeiten in Dresden im Oktober stattfinden.<\/p>\n
Unser Dank gilt allen Menschen, die gestern mit uns in Heidenau auf der Stra\u00dfe waren und die im allt\u00e4glichen Kampf gegen rechts, egal ob in Heidenau, Pirna, Dresden, Plauen oder sonstwo, den Kopf nicht in den Sand stecken!<\/p>\n
Weiterhin widmet sich die Kampagne \u202a#\u200e<\/span>irgendwoindeutschland\u202c<\/span><\/a> der Thematisierung des rassistischen Normalzustands in Deutschland: Hier einige Pressequellen: 2. Sechel-Blog: Sonntags in Heidenau<\/a><\/p>\n 3. MDR Sachsen: B\u00fcrgermeister: Seid ihr besorgt oder seid ihr Rassisten?<\/a><\/p>\n
\nhttps:\/\/irgendwoindeutschland.org\/<\/a><\/p>\n
\n1. neues deutschland: Gegen den Rassismus der “besorgten B\u00fcrger” und der Mitte<\/a><\/p>\n