{"id":2511,"date":"2016-10-28T18:15:47","date_gmt":"2016-10-28T17:15:47","guid":{"rendered":"http:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=2511"},"modified":"2016-10-28T18:15:47","modified_gmt":"2016-10-28T17:15:47","slug":"keine-sicherheit-fuer-nazi-schlaeger","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/keine-sicherheit-fuer-nazi-schlaeger\/","title":{"rendered":"Keine Sicherheit f\u00fcr Nazi-Schl\u00e4ger!"},"content":{"rendered":"

Am Montag dem 7. November m\u00f6chte der v\u00f6lkische Mob unter dem Label Legida wieder in Leipzig marschieren. Die antifaschistische Kampagne \u201ea monday without you\u201c<\/a> ruft f\u00fcr den 7. November zu einer Demonstration gegen die rechte Sicherheitsfirma \u201ePro GSL Security\u201c in Leipzig auf. \u00dcberdies soll dies Kanzlei des rechten Anwalts Roland Ulbrich besucht werden, der \u201ePatriotischen Plattform\u201c, dem v\u00f6lkisch-nationalen Fl\u00fcgel der AfD, angeh\u00f6rt.
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Im September wandte sich die \u00bbmonday without you\u00ab-Demonstration gegen den rechten Anwalt Arndt Hohnst\u00e4dter aus Leipzig. Einer der Gr\u00fcnde f\u00fcr die Auswahl Hohnst\u00e4dters als Ziel dieser Demonstration war dessen Verstrickung in das rechte Kampfsport-Netzwerk um Benjamin Brinsa. Gegen die wichtigste Veranstaltung dieses Netzwerkes, die \u00bbImperium Fighting Championship\u00ab, gingen im August 2016 rund eintausend Antifaschist*innen auf der Stra\u00dfe.<\/p>\n

Am 7. November wollen wir unsere Aufmerksamkeit auf einen weiteren Akteur in diesem Netzwerk richten. Die Leipziger Sicherheitsfirma \u00bbPro GSL GmbH\u00ab trat u.a. als Sponsor der \u00bbImperium Fighting Championship\u00ab in Erscheinung. Auch unabh\u00e4ngig davon lassen sich der Firma tiefe Verstrickungen in militante Neonazistrukturen nachweisen.<\/p>\n

Von Zwickau bis Connewitz<\/strong><\/p>\n

Die beiden Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer der dubiosen Sicherheitsfirma sind keine unbeschriebenen Bl\u00e4tter. Im NSU-Untersuchungsausschuss\u00a0 im Jahr 2016 hatte ein Zeuge ausgesagt, einer von ihnen habe einen Schl\u00fcssel zum B\u00fcro des Zwickauer Unternehmers Ralf Marschner gehabt, der Teil des NSU-Unterst\u00fctzer*innennetzwerks war. Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer von \u00bbPro GSL GmbH\u00ab, Oliver R., habe den Zeugen bedroht, weil dieser Marschners Rechner, auf dem die NSU-\u00bbTitelmelodie\u00ab abgespeichert war, in seinem Besitz hatte.<\/p>\n

Und das Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer-Duo von \u00bbPro GSL\u00ab hat noch deutlich mehr auf dem Kerbholz. Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Tobias B. geh\u00f6rte am 11. Januar 2016 zu der Gruppe von Neonazis und rechten Hooligans, die von der Polizei nach dem \u00dcberfall auf den links gepr\u00e4gten Stadtteil Connewitz gestellt wurde. Tobias B. war also offensichtlich gemeinsam u.a. mit Neonazis von der \u00bbWei\u00dfe W\u00f6lfe Terrorcrew\u00ab, Hooligans vom Hallenschen FC und vom 1. FC Lokomotive Leipzig und Protagonist*innen der \u00bbImperium Fighting Championship\u00ab an den rechten Krawallen beteiligt.<\/p>\n

Bereits im Jahr 2015 trat B. zusammen mit Neonazis wie Riccardo S. am Rande von \u00bbLegida\u00ab-Aufm\u00e4rschen auf. Im gleichen Jahr geriet sein Kollege Oliver R. als Sicherheitschef von \u00bbLegida\u00ab ins Licht der \u00d6ffentlichkeit. Die v\u00f6lkisch-rassistische Bewegung, die seit 2015 kontinuierlich Aufm\u00e4rsche in Leipzig durchf\u00fchrt und den Anlass f\u00fcr unsere Montags-Kampagne darstellt, steht auch in Zusammenhang mit den Angriffen vom 11. Januar 2016. Es war zeitgleich zur Legida-\u00bbGeburtstags\u00ab-Demo, als der rechte Mob in Connewitz w\u00fctete.<\/p>\n

Die Gro\u00dfe Fleischergasse 4 \u2013 ein Neonazi-Paradies<\/strong><\/p>\n

Offizieller Sitz der \u00bbPro GSL GmbH\u00ab ist seit Kurzem die K\u00e4the-Kollwitz-Stra\u00dfe 1. Davor sa\u00df das 2009 gegr\u00fcndete Unternehmen jahrelang in der Gro\u00dfen Fleischergasse 4, nahe dem oftmaligen Legida-Kundgebungsort Richard-Wagner-Platz. Im selben Geb\u00e4ude findet sich auch die \u00bbMetropolis Table Dance Bar\u00ab. Der Rotlicht-Schuppen sponsorte ebenfalls die \u00bbImperium Fighting Championship\u00ab. Die Gro\u00dfe Fleischergasse 4 diente bei Legida-Aufm\u00e4rschen oftmals als Treffpunkt f\u00fcr rechte Hooligans. Von dort gingen auch mehrfach Angriffe auf Antifaschist*innen aus.<\/p>\n

Wir wollen am 7. November 2016 dieser rechten Wohlf\u00fchloase einen Besuch abstatten und zeigen, dass rechte Hegemonien in der Innenstadt nicht unangetastet bleiben. Nur wenige Meter vom ehemaligen Sitz der \u00bbPro GSL GmbH\u00ab entfernt liegt \u00fcbrigens einer der beiden L\u00e4den der rechten Kleidungsmarke \u00bbYakuza\u00ab, dem wir bereits am 1. August dieses Jahres einen Besuch abstatteten.<\/p>\n

Noch ein rechter Anwalt<\/strong><\/p>\n

Und wo wir schon dabei sind, den Finger in die Wunde zu legen, nehmen wir auf unserer Route noch einen ganz anderen rechten Akteur mit. Die Kanzlei des Rechtsanwalts Roland Ulbrich in der Leibnizstra\u00dfe 14. Ulbrich ist Sprecher der \u00bbPatriotischen Plattform Sachsen\u00ab in der AfD und sympathisiert mit der Parteistr\u00f6mung \u00bbDer Fl\u00fcgel\u00ab um Bj\u00f6rn H\u00f6cke. In diesem Jahr versuchte Ulbrich, neben Frauke Petry Vorsitzender der s\u00e4chsischen AfD zu werden. Sein Ziel: der \u00bbSchulterschluss mit Pegida\u00ab. Am 1. Februar 2016 redete der auf einem \u00bbLegida\u00ab-Aufmarsch, wenige Tage sp\u00e4ter nahm er am \u00bbLegida-Livetalk\u00ab teil. Am 5. November 2016 will Ulbrich zusammen mit Rassist*innen und Neonazis bei dem \u00bbWir f\u00fcr Deutschland\u00ab-Aufmarsch in Berlin sprechen.<\/p>\n

Also kommt mit uns im November wieder auf die Stra\u00dfe, wenn es gilt: Neonazi-Strukturen aufdecken, rechte Hegemonien aufbrechen!<\/p>\n

Demo | 7. November | 18 Uhr | S\u00fcdplatz<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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