S-Bahnhof Connewitz<\/strong>.<\/em><\/p>\nDie Verh\u00e4ltnisse in Sachsen sind nach rechts ger\u00fcckt. Zwar Ausdruck einer gesamtdeutschen Tendenz, sticht das Bundesland dennoch heraus \u2013 mit einer weit verbreiteten pogromartigen rassistischen Stimmung, einer von Justiz und Zivilgesellschaft kaum ernsthaft behelligten neonazistischen Erlebniswelt und einer seit mehr als 25 Jahren stramm rechtskonservativen Regierungs- und Institutionslandschaft. Vor Ort bedeutet das, auch in Plauen: Kameradschaften und B\u00fcrgerwehren agieren immer selbstbewusster, der III. Weg inszeniert sich als Sammelbewegung rechts der NPD und zu den T\u00f6nen von AfD, DSU, NPD und \u201cdie Rechte\u201d sammelt sich das Wutb\u00fcrgertum mit dem Willen zum Pogrom.R\u00fcckblende: Im Winter 2015\/16 schaffte es Plauen durch die rechte B\u00fcrgerbewegung \u201cWir sind Deutschland\u201d in die bundesweiten Medien. Zwar hat sich das rechte Wutb\u00fcrgerb\u00fcndnis nach der drastischen Schrumpfung der Teilnehmer*Innenzahlen nun weitestgehend in seine Bestandteile zerlegt. Parallel dazu fand jedoch eine Radikalisierung statt. Was bisher ein Sammelbecken von Querfront-Aktivist*Innen, Verschw\u00f6rungstheoretiker*Innen und Rechtspopulist*Innen war, \u00f6ffnet sich immer mehr ins offen neonazistische Milieu. Mit der Gr\u00fcndung der b\u00fcrgerwehr\u00e4hnlichen \u201cHeimatschutzbrigade\u201d ist (siehe Bautzen, Heidenau, Freital) eine Eskalation zu bef\u00fcrchten und mit der Gruppe \u201cF\u00fcr unser Vogtland\u201d gehen die Restbest\u00e4nde des \u201cWir sind Deutschland\u201d-Personals nun offen einen Pakt mit der neonazistischen Partei \u201cder III. Weg\u201d ein.<\/p>\n
Schon seit \u00fcber zwei Jahren ist Plauen einer der Schwerpunkte der Aktivit\u00e4ten der neonazistischen Partei \u201cDer III. Weg\u201d. Zwar hat die Partei \u00e4u\u00dferst geringe Mitgliederzahlen, doch hohe Mitgliederzahlen sind auch gar nicht ihr Ziel. \u201cDer III. Weg\u201d ist eine nationalsozialistische Kaderorganisation, die politisch fitte und engagierte Neonazis an sich binden will, um eine straffe Organisation und eine hohe Quote an \u00f6ffentlichkeitswirksamen Aktionen zu erreichen. Mit Kampagnen gegen das Grundrecht auf Asyl dient die Organisation als Stichwortgeber f\u00fcr rassistische \u00dcbergriffe und Brandanschl\u00e4ge im ganzen Bundesgebiet. Sie ist international bestens mit militanten neonazistischen Gruppen (z.B. Chrysi Avgi aus Griechenland & National Action aus England) vernetzt und fordert offensiv ein System nach dem Vorbild des NS-Regimes. Mittlerweile wurden sogar Verbindungen zum neonazistischen \u201cAzov\u201d-Regiment in der Ukraine aufgedeckt, in dem sich Nazis aus ganz Europa an den Waffen ausbilden lassen. Zum 1. Mai 2016 f\u00fchrte der \u201cIII. Weg\u201d bereits zum zweiten Mal in Plauen eine rechte Gro\u00dfdemonstration mit etwa 800 Teilnehmenden durch. Am Rande kam es zu \u00dcbergriffen, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden.<\/p>\n
Mehrere F\u00fchrungskader wie Tony Gentsch (ex-Hammerskin, Fr\u00e4nkische Aktionsfront, Freies Netz S\u00fcd) und Patrick Fehre (ex-NPD Berlin) wohnen in Plauen, mit Rico D\u00f6hler und Kevin Panke sind zwei weitere Hauptfiguren des III. Wegs im nahegelegenen Auerbach ans\u00e4ssig. Vor allem in den Stadtteilen Haselbrunn und Prei\u00dfelp\u00f6hl ist eine rechte Vorherrschaft mit allen Bestandteilen einer neonazistischen Erlebniskultur bittere Realit\u00e4t. \u00dcbergriffe geschehen regelm\u00e4\u00dfig, eine rechts dominierte Kneipenlandschaft mit den haupts\u00e4chlich von Neonazis und rechten Hools frequentierten L\u00e4den \u201cMichl\u2019s Rockbar\u201d (Pausaer Stra\u00dfe), Getr\u00e4nkemarkt H\u00fcbner (August-Bebel-Stra\u00dfe) und Bowlingwelt (Karolastra\u00dfe) sowie ein Thor-Steinar-Laden in der J\u00f6\u00dfnitzer Stra\u00dfe sorgen f\u00fcr ein tiefbraunes R\u00fcckzugsgebiet. Alternative\/linke Menschen sowie Migrant*Innen und Gefl\u00fcchtete sind in Haselbrunn und Prei\u00dfelp\u00f6hl Drohungen, verbalen Attacken bis hin zu physischen Angriffen ausgesetzt. Seit der Stadtteil Haselbrunn Wohnort von mehreren III.Weg-Kadern ist, stieg dort die Anzahl der \u00dcbergriffe und Propagandaaktivit\u00e4ten deutlich an!<\/p>\n
Mit der Demonstration am 17.12. wollen wir, Antifaschist*innen aus Plauen und Umgebung, dahin gehen wo es den Nazis weh tut \u2013 in ihre vermeintlichen R\u00fcckzugsr\u00e4ume und Kieze. Wir werden weiterhin daf\u00fcr sorgen, dass Gentsch, Fehre und ihr Fu\u00dfvolk ihren Aktivit\u00e4ten weder ungesehen noch ungest\u00f6rt nachgehen k\u00f6nnen \u2013 wir werden es zu verhindern wissen, dass sich vor unserer Haust\u00fcr eine rechte Hegemonie herausbildet und nicht-rechte Menschen sowie Gefl\u00fcchtete Angst um ihr Leben haben m\u00fcssen. Ihr k\u00f6nnt noch so sehr in euren Hinterzimmern eurer Deutscht\u00fcmelei nachgehen \u2013 wir haben euch im Auge und sind mit euch noch lange nicht fertig.<\/p>\n
You better watch your back(yard)!<\/p>\n
Antifa in die Offensive!<\/strong>
\n Den Nazis die Homezone streitig machen!<\/strong>
\n III. Weg zerschlagen!<\/strong><\/p>\nStartpunkt der Demo: 14.30 am Oberen Bahnhof.<\/em><\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Die Antifaschistischen Gruppen des Vogtlands rufen f\u00fcr den 17. Dezember dazu auf eine Demonstration durch den von Kadern der rechten Partei der III. Weg bewohnten Plauener Stadtteil Haselbrunn durchzuf\u00fchren. Wir unterst\u00fctzen das Motto “Den III. Weg zerschlagen!” ausdr\u00fccklich, weil wir neonazistische Kaderorganisationen gerade in Zeiten rassistischer Massenmobilisierung und rechten Terrors f\u00fcr eine au\u00dferordentliche Bedrohung halten. […]<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":2524,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[1,7,13,5],"tags":[32,55,56,51],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2523"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=2523"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2523\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":2525,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/2523\/revisions\/2525"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/media\/2524"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=2523"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=2523"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=2523"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}