{"id":2636,"date":"2017-11-13T18:05:26","date_gmt":"2017-11-13T17:05:26","guid":{"rendered":"http:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=2636"},"modified":"2017-11-16T19:30:40","modified_gmt":"2017-11-16T18:30:40","slug":"die-materialistische-staatstheorie-johannes-agnolis","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/die-materialistische-staatstheorie-johannes-agnolis\/","title":{"rendered":"Die materialistische Staatstheorie Johannes Agnolis"},"content":{"rendered":"

Im Rahmen der Kampagne gegen die bundesweite Innenministerkonferenz<\/a> im Dezember in Leipzig laden wir f\u00fcr den 27. November\u00a0 um 20 Uhr ins P\u00f6ge-Haus zu einer Veranstaltung \u00fcber die materialistische Staatstheorie Johannes Agnolis ein, deren Erkenntnisse sich auch im Aufruf der Kampagne<\/a> niedergeschlagen haben. Referieren wird Jan Schlemermeyer.<\/em><\/p>\n

Im Gegensatz zu den breit rezipierten, hegemonietheoretischen \u00dcberlegungen im Anschluss an Nicos Poulantzas scheint Johannes Agnolis Ansatz einer \u00bbKritik der Politik\u00ab ungeeignet f\u00fcr eine Analyse der aktuellen Transformationsprozesse demokratischer Staatlichkeit und ihrer Krisen zu sein. Ein Grund daf\u00fcr liegt vermutlich darin, dass er lediglich mit der Staatsableitungsdebatte der 1970er Jahre und deren Strukturfunktionalismus in Verbindung gebracht wird. Gleichwohl lassen sich seine \u00dcberlegungen f\u00fcr eine materialistische Staatstheorie nutzbar machen, die \u00fcber einen eindimensionalen politischen Fokus hinausgeht und die \u00f6konomische Bedingtheit staatlicher Aktivit\u00e4ten ernst nimmt. Eine solche Theorie weist den Gegensatz von anonymem Strukturalismus und akteurszentrierter Handlungstheorie zur\u00fcck. Stattdessen versucht sie eine materialistische Reformulierung grundlegender Mechanismen der kapitalistischen Gesellschaft und ihrer politischen Regulierungsformen.<\/p>\n

Die kapitalistische Gesellschaft ist demnach entlang des immer zugleich politischen und \u00f6konomischen Gesamtprozesses ihrer Reproduktion zu analysieren. Im Vortrag soll in diesem Sinne auf der Grundlage wertkritischer \u00dcberlegungen ein Konzept der Transformation demokratischer Staatlichkeit skizziert werden.<\/p>\n

Jan Schlemermeyer ist Politikwissenschaftler, lebt in Berlin und Frankfurt und ist in verschiedenen sozialen Bewegungen aktiv. Er ist Mitautor eines Bandes zu Geschichte und Organisierung der Antifa (theorie.org) und ver\u00f6ffentlicht u.a. in PROKLA, Jungle World, Prager Fr\u00fchling, Neues Deutschland und Luxemburg.<\/p>\n

Datum: 27.11.2017<\/p>\n

Beginn: 20:00<\/p>\n

Ort: P\u00f6ge-Haus, Hedwigstra\u00dfe 20, Leipzig<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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