{"id":2721,"date":"2018-03-14T20:14:28","date_gmt":"2018-03-14T19:14:28","guid":{"rendered":"http:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=2721"},"modified":"2018-03-14T20:14:28","modified_gmt":"2018-03-14T19:14:28","slug":"pm-protest-gegen-diskurs-mit-rassist_innen-aktivist_innen-blockieren-buchmesse-eroeffnung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/pm-protest-gegen-diskurs-mit-rassist_innen-aktivist_innen-blockieren-buchmesse-eroeffnung\/","title":{"rendered":"PM: Protest gegen Diskurs mit Rassist_innen \u2013 Aktivist_innen blockieren Buchmesse-Er\u00f6ffnung"},"content":{"rendered":"
Unsere Pressemitteilung zur heutigen St\u00f6raktion bei der Er\u00f6ffnung der Leipziger Buchmesse im Gewandhaus.<\/em><\/p>\n Aktivist_innen haben heute f\u00fcr einige Minuten den Eingang zur feierlichen Er\u00f6ffnung der Leipziger Buchmesse im Gewandhaus blockiert. Anlass war der Protest gegen die Entscheidung der Buchmesse, offen sexistischen, antisemitischen und rassistischen Verlagen ein Forum zu bieten. Bei der kurzen Blockade wurde ein Transparent mit der Aufschrift “Staat. Nation. Buchmesse. Schei\u00dfe. Gegen die Normalisierung des Rechtsrucks!” gezeigt. Nach einigen Minuten wurden die Aktion durch schubsende Polizist_innen beendet.<\/p>\n Die Leipziger Buchmesse hat sich dazu entschieden auch im Jahr 2018 rechten Verlagen und Publizist_innen ein Forum zu bieten. So werden unter anderem rassistische, sexistische und neonazistische Verlage und Publikationen wie Antaios, Terra Nostra Europa (NPD) und Compact mit St\u00e4nden vertreten sein. Hanna Fuchs von der antinationalen Gruppe \u00bbthe future is unwritten\u00ab kommentierte die heutige Protestaktion wie folgt: “Wir begr\u00fc\u00dfen es ausdr\u00fccklich, dass die Buchmesse nun mit negativen Bildern konfrontiert ist. Wer die Fans eines wei\u00dfen, patriarchalen Europas als Diskurspartner_innen akzeptiert, darf nicht noch daf\u00fcr belohnt werden.”
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\nIm Vorfeld der Buchmesse hatte sich eine breite mediale Debatte um das Thema Meinungsfreiheit entsponnen. Bis hin zum s\u00e4chsischen Ministerpr\u00e4sidenten Kretschmer hatten liberale und konservative Akteur_innen kritisiert, dass rechte und rassistische Positionen aus dem gesellschaftlichen Diskurs ausgegrenzt werden w\u00fcrden. Diese Ausgrenzung spiele den Rechten letztlich in die H\u00e4nde. \u00bbthe future is unwritten\u00ab nimmt in einem aktuellen Textbeitrag auch zu dieser Debatte Stellung: “Ein verheerenderer Effekt der Anerkennung der Rechten als demokratische Diskursteilnehmer_innen ist der Rechtsruck in allen anderen politischen Str\u00f6mungen. Von Entzauberung keine Spur. Im Gegenteil: die Rechten sehen, dass sich ihre Forderung in konkreter Politik niederschlagen und f\u00fchlen sich motiviert, ihren politischen Weg fortzusetzen.”<\/p>\n