{"id":2902,"date":"2018-11-14T23:34:55","date_gmt":"2018-11-14T22:34:55","guid":{"rendered":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/?p=2902"},"modified":"2018-11-14T23:36:27","modified_gmt":"2018-11-14T22:36:27","slug":"zur-kritik-des-ostdeutschen-bewusstseins","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/zur-kritik-des-ostdeutschen-bewusstseins\/","title":{"rendered":"Zur Kritik des ostdeutschen Bewusstseins"},"content":{"rendered":"<p><em>Im Rahmen unserer <a href=\"https:\/\/www.unwritten-future.org\/index.php\/veranstaltungsreihe-nationalismus-ist-keine-alternative\/\">Veranstaltungsreihe &#8220;Nationalismus ist keine Alternative&#8221;<\/a> laden wir euch herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung mit Heike Kleffner und uns zur <strong>Kritik des ostdeutschen Bewusstseins ein<\/strong>. Die Veranstaltung wird am Dienstag, dem <strong>4. Dezember<\/strong>, um <strong>19 Uhr<\/strong> im <strong>Ostpassage Theater<\/strong> (Eisenbahnstra\u00dfe 74, Leipzig) stattfinden. Wir freuen uns auf eure Teilnahme!<\/em><\/p>\n<p>Dass der Rechtsruck in Ostdeutschland konkrete Folgen hat, zeigte sich zuletzt in K\u00f6then und Chemnitz bei den sogenannten \u201eTrauerm\u00e4rschen\u201c. Bei diesen wurden offen nationalsozialistische Reden gehalten und es kam zu Angriffen auf Personen, die nicht in das Bild des Mobs passten.<\/p>\n<p>Doch bereits seit Jahren ist eine Kontinuit\u00e4t der rechten Ideologien in Ostdeutschland erkennbar. Zwar sind diese auch im Westen kein gesellschaftliches Randph\u00e4nomen, jedoch kommt es hier im Osten erschreckend h\u00e4ufig zu \u00f6ffentlichen Schulterschl\u00fcssen von Rechtsradikalen bis B\u00fcrgerlich-Konservativen. Menschenverachtende Hetzreden und gewaltsame Ausschreitungen auf Demos sind alles andere als eine Seltenheit und Anschl\u00e4ge auf Fl\u00fcchtlingsunterk\u00fcnfte und rassistische \u00dcbergriffe h\u00e4ufen sich in ganz Ostdeutschland, vor allem in Sachsen.Hinzu kommt die mangelnde Aufarbeitung rechter Gewalt und politischer Organisierung \u2013 von Polizei, Justiz und Verfassungsschutz offenbar nicht gewollt.<\/p>\n<p>Die Veranstaltung soll untersuchen, warum in Ostdeutschland rechte Ideologien so offen zur Schau gestellt und weitergetragen werden k\u00f6nnen &#8211; ob Rassismus und Nationalismus hier nur zuf\u00e4llig verbreiteter sind als im Westen, oder ob diese Verbreitung strukturell andere Ursachen hat. Ist der Osten nur der Anfang und ziehen die westdeutschen Verh\u00e4ltnisse bald nach? Haben wir es hier wirklich mit einem Rechtsruck zu tun und inwiefern lassen sich historische Kontinuit\u00e4ten erkennen? Welche Rolle spielen dabei die \u201eb\u00fcrgerliche Mitte\u201c Ostdeutschlands, 25 Jahre s\u00e4chsische CDU-Regierung oder Neonazistrukturen aus den 1990ern?<\/p>\n<p>Kurzum: gibt es so etwas wie ein ostdeutsches Bewusstsein und wenn ja, was k\u00f6nnen wir dagegen tun?<\/p>\n<p>Ein*e Referent*in der Gruppe the future is unwritten wird diese und \u00e4hnliche Fragen zusammen mit Heike Kleffner diskutieren. Kleffner besch\u00e4ftigt sich seit den 1990ern als Journalistin mit der rechten Szene, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Linksfraktion zum Thema NSU und ist Herausgeberin zweier Sammelb\u00e4nde \u00fcber rechte Strukturen in Ostdeutschland. Die Veranstaltung wird durch die Rosa Luxemburg Stiftung gef\u00f6rdert. Diese Steuermittel werden auf Grundlage von den Abgeordneten des S\u00e4chsischen Landtags beschlossenen Haushaltes zur Verf\u00fcgung gestellt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe &#8220;Nationalismus ist keine Alternative&#8221; laden wir euch herzlich zu einer Diskussionsveranstaltung mit Heike Kleffner und uns zur Kritik des ostdeutschen Bewusstseins ein. Die Veranstaltung wird am Dienstag, dem 4. Dezember, um 19 Uhr im Ostpassage Theater (Eisenbahnstra\u00dfe 74, Leipzig) stattfinden. Wir freuen uns auf eure Teilnahme! 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